Die Bürgerbewegung Finanzwende hat Kritik am Gesetz zum Bürokratieabbau geäußert, das darauf abzielt, Papierberge zu vermeiden und die Kosten für Unternehmen zu reduzieren. Während das Gesetz als Entlastung für Unternehmen angesehen wird und jährliche Einsparungen von rund 626 Millionen Euro verspricht, warnt die Finanzwende vor den Auswirkungen auf den Kampf gegen Steuerbetrug.
Insbesondere wird die Verkürzung der Aufbewahrungsfrist von Buchungsbelegen und Rechnungen von zehn auf acht Jahre kritisiert. Die Finanzwende befürchtet, dass schwere Steuerdelikte wie Cum-Ex und Cum-Cum-Aktiendeals durch diese verkürzte Frist erschwert aufzuklären sein könnten.
Die Bürgerbewegung fordert daher die Bundesländer auf, das Bürokratie-Entlastungsgesetz neu zu überdenken und die Aufbewahrungsfristen nicht zu verkürzen. Besonders wird vorgeschlagen, eine Ausnahmeregelung für Personen und Gesellschaften unter der Kontrolle der Finanzaufsicht BaFin einzuführen, um die Ermittlungen im Zusammenhang mit Cum-Ex nicht zu gefährden.